Liebe gilt der Malerei – Zeitungsbericht im Schwarzwälder-Bote vom 19.12.2015

Schulleiter Bernhard Läufer verrät in Bildern viel über seine Gefühle / Eigenes Atelier in Fabrik.

Bernhard Läufer ist in der Raumschaft bekannt und geschätzt als umsichtiger Schulleiter und Lehrer an der Schönwälder Richard-Dorer-Schule. Als Künstler kennt man ihn derzeit wenig – was auch schon einmal anders war.

Schönwald. Im Jahr 1956 wurde Läufer in Freiburg geboren, aufgewachsen ist er in Karlsruhe, in der Fächerstadt legte er auch sein Abitur ab. Nach künstlerischen Praktika in Freiburg folgte das Studium an der pädagogischen Hochschule in Karlsruhe in Kunsterziehung und Deutsch, bei der künstlerischen Ausbildung lagen seine Schwerpunkte auf der Aquarellmalerei, der Zeichnung und der Druckgrafik. Seit 1988 wohnt er in Schönwald, war zunächst als Lehrer und ist inzwischen als Schulleiter tätig.

1996 begann er damit, Steinen Leben einzumeißeln. Vielbeachtet waren seine Ausstellungen bei Duravit in Hornberg 2010 und in verschiedenen weiteren Ausstellungsräumen der Region. „Nicht spektakulär oder aufsehenerregend, aber geprägt von Zeitlosigkeit, fein austarierte, in sich ruhende Formen“, hatte damals eine Kunsthistorikerin seine Werke charakterisiert.

Zur Malerei kehrte Läufer zurück, als er 2001 ein Kinderbuch seiner Frau illustrierte. Seit 2005 setzt sich der Künstler im Lehrer intensiv mit der Acrylmalerei auseinander, in den vergangenen Monaten belegte er Seminare in experimenteller Acrylmalerei, die er seit 2014 im eigenen Atelier in einer Fabrik in Schönwald auslebt. „Bei der experimentellen und noch stärker der informellen Malerei gebe ich viel mehr von mir preis, als das bei der gegenständlichen Malerei jemals der Fall war. Ich kehre dabei praktisch mein Innerstes nach außen“, erklärt er die Methodik. Die Gemälde seien dadurch ein Teil von ihm. Da wolle etwas heraus aus ihm, wenn er im Atelier sei. „Ich lasse mich einfach darauf ein, was passiert“, erläutert Läufer.

Im Grunde entstehen Bilder in mehreren Schichten, die verraten, wie er sich im Augenblick des Entstehens mental gefühlt hat. Selten aber wird ein Bild tatsächlich dann auch fertig, vielmehr legt er es für den Moment zur Seite. „Manchmal dauert es Wochen, bis ich weiß, dass ich jetzt wieder an diesem Bild arbeiten muss“, verrät der Künstler. Zum Teil werden die zuvor entstandenen Informationen wieder überdeckt, übermalt oder auch mit Sand oder ähnlichen Materialien überdeckt. Dabei hilft ihm, dass ihm mit Acryl eine wasserlösliche Farbe zur Verfügung steht, die jedoch, einmal trocken geworden, kein Problem mehr mit Wasser aufweist. Will heißen, es gibt keine Vermischungen.

Bilder, die er bereits gerahmt hat, sind fertig. Nur noch selten empfindet er dann, dass ein Detail fehlen könnte. Viele Bilder zeigen wortähnliche Konstruktionen – im Augenblick des Malens hätten sie ihm genau diese Bedeutung gezeigt, weiß er. Die neue Art seiner Malerei würde er gerne auch im näheren Umkreis zeigen.

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